Zeigt her eure Nägel!
Nagelpilz ist kein Schicksal – sondern eine unschöne Infektion, die sich wirksam bekämpfen lässt. Dann können wir auch wieder unbeschwert unsere Socken ausziehen.
Muss man sich denn um alles selber kümmern? Zum Glück nicht – dank der beachtlichen Selbstheilungskräfte unseres Körpers. Kleinere Verletzungen oder der alltägliche Viren- und Bakterienansturm – kein Problem. Bei Pilzinfektionen sieht die Sache leider etwas anders aus.
Gekommen, um zu bleiben
Vor allem der Nagelpilz ist ein hartnäckiger Bursche. Unbehandelt werden wir diesen nicht wieder los – sondern verbreiten ihn höchstens. Haben sich Ihre Zehen- oder gar die Fingernägel in letzter Zeit weißliche bis graugelbe Flecken zugelegt und sind ein wenig dicker geworden? Unbedingt ärztlich abklären lassen – und behandeln, falls nötig. Schließlich unterstreichen schöne und gesunde Nägel unser gepflegtes Äußeres, sommerliches Nail-Shaming samt Sockenpflicht haben wir doch nicht nötig. Unbehandelt lässt der Pilzbefall alias Onychomykose“ den Nagel richtiggehend „zerbröseln“ oder löst ihn vom Nagelbett ab. Dann drohen schmerzhafte Entzündungen samt Eiterungen – sprich, das Problem ist keineswegs nur kosmetischer Natur.
Die Schwammerljagd ist eröffnet
Haben wir nicht zu lange abgewartet, bekommen wir die Infektion mit äußerlich anzuwendenden Helferlein in den Griff, etwa mit mit einem speziellen Nagelpilz-Präparat, das wie ein Nagellack aufgetragen wird. Dieses bietet gleich mehrere Vorteile:
- Einmal pro Woche auftragen genügt – dank Langzeitwirkung.
- Der Wirkstoff zieht tief ins Nagelbett ein, um die Infektion zu bekämpfen.
- Das Nagelpilz-Präparat entfaltet seine Kräfte auch unter kosmetischem Nagellack.
Nach ein bis drei Monaten werden erste Erfolge sichtbar. Fingernägel sollten in rund sechs Monaten gesund nachgewachsen sein, Fußnägel nach etwa 12 Monaten.
Nicht bei mir!
Nagelpilz können wir uns auf viele verschiedene Arten einhandeln. Mit diesen sechs Tipps entkommen wir den mikroskopisch kleinen Pilzsporen noch am ehesten:
- Feuchtgebiete trockenlegen: Nach dem Duschen oder Baden die Füße, besonders die Zehenzwischenräume, gut trocknen – notfalls fönen.
- Nicht ohne meine Schlapfen: Schwimmbäder, Saunen und Hotelzimmer sind Hochrisikogebiete – und sollten nicht barfuß betreten werden.
- Natur pur: Socken aus Baumwolle und Schuhe aus Leder halten die Füße besser trocken und pilzfrei als Nylon und Polyester.
- Platz da: Enge, feste oder luftundurchlässige Schuhe machen es den Pilzsporen leichter.
- Heiß macht sauber: Socken, Handtücher, Badezimmerteppiche und Bettwäsche bei mindestens 60 Grad waschen.
- Meins, meins, meins: Auch innerhalb der Familie sollte jeder sein eigenes Nagelpflegeset haben und nur sein eigenes Handtuch benutzen, um Ansteckungen zu vermeiden.