Kleines Körperlexikon
Was geht ab unter der Haut?
Egal, ob wir gerade im Alltag herumwuseln oder auf der faulen Haut liegen: In
unserem Inneren herrscht rund um die Uhr Hochbetrieb. Dort wird unermüdlich
gefiltert, gewacht, bekämpft, produziert und wieder abgebaut.
Hals
Der Hals – eine verletzliche Engstelle
Was haben Eingeweide im Hals zu suchen?
Hier geht es nicht ums Verdauen. Als Halseingeweide werden einfach jene Organe zusammengefasst, die sich im Hals befinden – etwa die Speise- und die Luftröhre.
Sensibles Multitalent
Auf den ersten Blick wirkt er vielleicht nicht so – doch unser Hals ist ein komplexes Gebilde: Er reicht vom unteren Rand des Unterkiefers bis zu Brust- und Schlüsselbein, hinten sogar bis zum siebenten Halswirbel. Die offensichtlichste Aufgabe des Halses: den Kopf gut beweglich mit dem Rumpf zu verbinden. Die Hauptlast trägt dabei der oberste Wirbel der Wirbelsäule, Atlas oder Nicker genannt. Der Hals hat aber mehr drauf, als nur unser Haupt. Er ist mittels Kehlkopf und Stimmbändern am Artikulieren von Lauten beteiligt, ermöglicht uns das Schlucken und hilft beim Atmen mit. All das bewältigt er dank seiner ausgeklügelten, mehrschichtigen Muskulatur. Neben der Wirbelsäule verlaufen noch lebensnotwendige „Versorgungsstränge“ durch den Hals, etwa die Luft- und Speiseröhre – getrennt durch den Kehlkopf, die Hauptschlagader (Aorta) sowie der Vagusnerv. Auch für das Immunsystem und den Hormonhaushalt spielt der Hals eine wichtige Rolle, denn hier befinden sich Lymphknoten, Mandeln und Schilddrüse.
Verglichen mit anderen Körperregionen ist unser Hals ziemlich exponiert. Geschützt wird sein reiches Innenleben nur von recht zarter Haut und einer feinen muskulären Schicht. Verletzungen im Halsbereich können deshalb besonders gefährlich sein.
Problemfälle:
- Halsschmerzen
Wenn der Hals weh tut, dann meistens von innen – wo vor allem Erkältungsviren immer wieder Entzündungen der Rachenschleimhaut, der Mandeln oder des Kehlkopfes auslösen. Schluckbeschwerden, Husten und Heiserkeit sind typische Anzeichen dafür. Bakterielle Begleitinfektionen können die Symptome verschlimmern und machen eventuell eine antibiotische Behandlung nötig. - Steifer Hals
Oft sind Verspannungen, überbeanspruchte Nackenmuskeln oder Fehlhaltungen im Alltag schuld an Schmerzen im Halsbereich – meist verbunden mit stark eingeschränkter Beweglichkeit. Mit Schonung, Wärme, Massagen und physiotherapeutischen Behandlungen lassen sich die Beschwerden meist schnell lindern.
In ganze 8 Regionen lässt sich unser Hals einteilen – anatomisch betrachtet.
Wie bei den meisten Säugetieren besteht auch die menschliche Halswirbelsäule aus 7 Wirbeln.
Täglich schlucken wir rund 1.000 bis 3.000 mal.
An einem Schluckvorgang sind rund 55 Muskeln beteiligt.
Dabei werden jedes Mal etwa 20 Gramm Nahrungsbrei oder maximal 40 Milliliter Flüssigkeit nach unten befördert.
Halsschmerzen verdanken wir in rund 80 Prozent der Fälle Viren.
Rund 60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen schnarchen, woran meist eine Verengung der oberen Atemwege schuld ist.
Der Rekord liegt bei einer Schnarch-Lautstärke von 93 Dezibel – das entspricht etwa dem Lärm an einer Autobahn.
Der Hals bildet ...
... eine bewegliche Verbindung zwischen Rumpf und Kopf.
Der Hals spielt ...
... eine wichtige Rolle bei verschiedenen Körperfunktionen, wie dem Atmen, Schlucken oder Sprechen.
Der Hals enthält ...
... lebenswichtige „Versorgungsleitungen“, wie Blut- und Nervenbahnen, die Speise- und die Luftröhre.
Der Hals tut ...
... uns innerlich weh, wenn eine virale oder bakterielle Infektion vorliegt.
Der Hals leidet ...
... oft an schmerzhaften Verspannungen oder Überlastungen seiner Muskulatur.