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Kleines Körperlexikon

Was geht ab unter der Haut?

Egal, ob wir gerade im Alltag herumwuseln oder auf der faulen Haut liegen: In
unserem Inneren herrscht rund um die Uhr Hochbetrieb. Dort wird unermüdlich
gefiltert, gewacht, bekämpft, produziert und wieder abgebaut.

Köperteil
Position
Darstellung
Benennung

Lymphsystem

Das Lymphsystem – Kanalisierte Müllentsorgung

Wann wechselt der „Saft der Säfte“ seine Farbe?

Nein, hier ist nicht vom Blut die Rede. Als „Saft der Säfte“ gilt die Lymphe – zumindest in Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“. Je nach Körperregion enthält diese Körperflüssigkeit unterschiedliche Stoffe – und damit ändert sich auch ihre Farbe: Während sie in den Extremitäten ziemlich klar und farblos ist, färben kleinste Fettpartikel sie im Bauchbereich milchig weiß bis gelblich – besonders nach einer üppigen Mahlzeit.

(Ab)wasser marsch!

Als Lymphe, also „klares Wasser“, bezeichneten schon die alten Griechen jene Flüssigkeit, die nicht in den Gefäßen des Blutkreislaufes zu finden war, sondern in einem eigenen System. Eine Hauptaufgabe dieser lymphatischen Struktur: Der Abtransport von Abfallstoffen und die Entwässerung des Gewebes. Ohne diese Entsorgung würden wir buchstäblich platzen. Denn die feinsten Blutgefäße entlassen ständig Blutplasma in die Zellzwischenräume. So können die Körperzellen sich die nötigen Nährstoffe holen und ausscheiden, was nicht mehr gebraucht wird. Was die Venen nicht abtransportieren können, nehmen die Lymphgefäße auf, damit es über Leber und Nieren ausgeschieden werden kann – von Bakterien über Farbpartikel von Tattoos bis zu Tumorzellen.

Abwehrbereit In kürzester Zeit

Die Lymphe nimmt aber nicht nur mit, sie bringt auch etwas – und zwar Lymphozyten, spezielle weiße Blutkörperchen, die sich um unsere Immunabwehr kümmern. Außerdem werden vorhandene Krankheitserreger in die linsen- oder bohnenförmigen Lymphknoten gespült. Dort beginnen die Immunzellen Antikörper herzustellen, die die Angreifer unschädlich machen. Bei einer ordentlichen Infektion arbeitet das Lymphsystem auf Hochtouren und die Lymphknoten schwellen an. Das tut vielleicht weh, zeigt aber: Unser Lymphsystem läuft wie am Schnürchen.

Sanfte Handgriffe

Nach einer Operation, nach Bestrahlungen oder durch eine angeborene Störung kann der Lymphabfluss beeinträchtigt sein. Dann sammelt sich die Lymphe, bildet Ödeme und lässt Füße, Beine, Hände oder Arme schmerzhaft anschwellen. Spezielle Massagen ohne Druck, die Lymphdrainagen, können den Lymphfluss wieder ankurbeln.

zehn Zahlen Ein Mensch mit 70 kg hat etwa 15 bis 16 Liter Lymphflüssigkeit im Körper.
Im Lymphsystem werden pro Tag zwischen 2 und 5 Litern Lymphflüssigkeit produziert.
Der Körper muss es täglich schaffen, bis zu 10 Liter Lymphe aus dem Gewebe wieder in den Blutkreislauf zu befördern, um Lymphödeme zu verhindern.
Die „Lymphherzchen“ (verdickte Gefäßabschnitte mit Ventilklappen) ziehen sich in Ruhe 10 bis 12 mal pro Minute zusammen, um die Lymphflüssigkeit weiter zu pumpen.
Sind wir aktiv, kann die Frequenz auf rund 60 Schläge pro Minuten steigen.
Lymphknoten sind etwa 1 bis 20 mm groß.
600 bis 800 Lymphknoten finden sich in unserem Körper verteilt.
Fließt die Lymphe durch Lymphknoten, nimmt sie bis zu 700.000 neu gebildete Lymphozyten pro Mikroliter auf.
kurz und knapp Die Lymphe ist ...
... eine wässrige Flüssigkeit, die unseren Körper in einem eigenen Gefäßsystem durchfließt.
Die Lymphe sammelt ...
... ein, was sich zwischen den Körperzellen befindet, wie Blutplasma, Stoffwechselprodukte oder Keime.
Die Lymphe transportiert ...
... „aufgegriffene“ Krankheitserreger zu den Lymphknoten, damit dort wirkungsvolle Abwehrzellen hergestellt werden können.
Die Lymphe kann ...
... sich stauen und ein Lymphödem bilden, gegen das regelmäßige, sanfte Massagen helfen, die Lymphdrainagen.